Museum der Wahrnehmung MUWA
Friedrichgasse 41, 8010 Graz, www.muwa.at
Eröffnung: Freitag, 6. Mai 2016, 19.30 Uhr
Im Rahmen der Galerientage von aktuelle kunst in graz
Rede zur Eröffnung: VASJA NAGY, Kurator
Offizielle Eröffnung in Vertretung von Kulturstadträtin LISA RÜCKER
durch Gemeinderätin und Kultursprecherin Mag.a ASTRID POLZ-WATZENIG
Ausstellung: 7. Mai bis 28. Oktober 2016 verlängert!
Künstlergespräch:
MUWA-Leiterin EVA FÜRSTNER im Gespräch mit HARALD MAIRBÖCK
am Samstag, 7. Mai 2016, 14.00 Uhr, im Rahmen der Galerientage von aktuelle kunst in graz
Infos zum gesamten Programm der Galerientage auf www.aktuellekunst-graz.at
HARALD MAIRBÖCK
a picture is a camera is a picture
„Die Auswahl der Arbeiten basiert auf der Auseinandersetzung mit dem Original und der direkten Beziehung zwischen Licht und Oberfläche. Der Künstler benutzt dabei grundlegende technologische Mittel: Licht, Fotopapier und Entwicklerchemikalien. Das Volumen eines Bildes und der Abbildungsraum sind wichtige Merkmale und in volume.print lassen aufgetürmte Papierschichten ihre Materialität sichtbar werden. In cubes und tubes wird der leere Raum durch das Bauen einer Lochkamera aus fotografischem Papier ausgetestet. Das Loch wird jedoch nicht geöffnet, um das Abbild von Objekten von außerhalb einzufangen sondern ausschließlich reines Licht. In der extremsten Form, so bei capillary.print, wird der Raum zwischen Abbildungsebene und Objektiv minimal, definiert als Brennweite Null. Das endgültige Bild ist während des gesamten Prozesses abhängig vom Zufall und nimmt eine abstrakte Form an. Durch die partielle Unkontrollierbarkeit und weil sie keine Kamera oder irgendwelche physisch darstellbaren Objekte benötigen, zeigen diese Bilder die verblüffendste Form von Fotografie.
Experimentieren mit grundlegendem Material: einfache Papierkameras bauen, Foto-Papier-Blätter auftürmen und anschließend Löcher und Schlitze hineinschneiden, diese dem ungeschützten Licht aussetzen, mit Flüssigkeiten spielen – all das zeigt die Überlegung des Künstlers zur Fotografie als Medium und sein Interesse, über die konventionellen Blickfelder hinauszusehen.“
Vasja Nagy